
Oldtimer Fotogalerie: In meiner Fotopräsentation möchte ich mich nicht in technischen Details der einzelnen Fahrzeuge verlieren. Das können andere besser mit viel mehr Sachverstand. Vielmehr möchte ich Fotos zeigen, die hoffentlich nicht nur mir Freude bereiten. Ein Bild sagt mehr, als tausend Worte! Mich reizt der Charme und die Gesichter aus Stahlblech und Glas vergangener Zeiten. Ich versuche, diese Gesichter überwiegend in meinem geografischen „Dunstkreis“ Münsterland (derzeit überwiegend in Bad Sassendorf, bei Hamm erFahren) fotografisch festzuhalten. Zum Einsatz kommen dabei gelegentlich auch Objektive, die durchaus mit vielen Oldtimern vom Alter her mithalten. Per Adapter an einem modernen Body angeschlossen, erziele ich optische Eigenheiten, die ebenfalls einen Charme entwickeln. Das kann ein besonderes Bokeh im Hintergrund sein, aber auch eine andere Farbe, als bei modernen Objektiven. Diese sind oft auf Schärfe und Geschwindigkeit getrimmt. Jedenfalls macht es Spaß, auch linsentechnisch mit „Oldtimern“ zu experimentieren.

Als Design nicht im Windkanal, sondern in den Köpfen und auf dem Reißbrett Autos schuf, hatte jedes Fahrzeug Charakter. Mal ansprechend, mal eher zweckmäßig, aber immer individuell. Heutige Fahrzeuge unterscheiden sich oft nur durch das Logo. Gerade bei SUVs kann ich das unzweifelhaft erkennen. Schauen wir aber die sehr alten Autos an, die quasi der Pferdekutschen-Ära folgten, hatte auch viele Marken ein sich ähnelndes Aussehen. Also schimpfe ich lieber nicht über die heutigen tonnenschweren Monster, deren Konzept nur dem Geldbeutel der Autoindustrie dient, sondern erfreue mich an alten Schätzen. Nicht perfekt in der Technik, jedoch Oldtimer mit Seele.
Oldtimer? Wie es begann!
Vor vielen Jahren, es muss 1969 oder kurz danach gewesen sein, hatte ich meinen ersten Berührungspunkt mit einem Auto, das heute längst zum Kultstatus aufgestiegen ist: BMW Isetta! Meine Eltern hatten damals 2 Fahrzeuge, eins mit dem 250 ccm Motor und ein weiteres mit der 300 ccm-Maschine. Letzteres diente als Ersatzteillager, weil ständig Defekte beseitigt werden mussten. Ein versierter Hobbyschrauber war noch in der Lage, Autos instandzusetzten. Die Isetta reihte sich ein in die Liga der bezahlbaren Kleinfahrzeuge der Nachkriegszeit.
Für die Bayerischen Motoren Werke war es zu der Zeit ein Glücksgriff. BMW hatte bis dahin nur Motorräder und ein recht teure Autos im Katalog. Die Menschen hatten wenig Geld und nahmen erst allmählich Anteil am deutschen Wirtschaftswunder. Hinzu kam, das nicht alle einen Führerschein hatten, mit dem ein Automobil gelenkt werden durfte. Ein Kleinstfahrzeug bis 250 ccm durfte noch mit dem Klasse IV-Lappen gefahren werden. Das Foto, das meine Mutter und mich stolz neben der Isetta zeigt, werde ich sicher auch in meiner Oldtimer Fotogalerie zeigen. Sie müsste mir nur vorab die Erlaubnis zur Veröffentlichung geben.

Wie es weiterging
2024 bin ich durch einen Geschäftspartner und Freund in den Kreis der Oldtimerbegeisterten und -fahrer eingeführt worden. Erste touristische Ausfahrten konnte ich, teils mit gutem Erfolg, begleiten. In dem Jahr hatte ich auch das Glück, einen wunderschönen, sehr gepflegten 99er Opel Astra zu erhalten, der einem H-Kennzeichen entgegenfiebert. Eins habe ich aber immer dabei, egal ob aktiv als Fahrer oder Beifahrer, oder als Zuschauer: Die Kamera! Schließlich finde ich immer wieder ein schönes Model mit Benzin in den Adern und einer Haut aus Blech, das sich in meiner Oldtimer Fotogalerie einreihen soll.
Interessierten Oldtimerfreunden im südlichen Münsterland sei das jährliche Event in Bad Sassendorf (September) und HammerFahren (Ende August) empfohlen. Und niemand sollte sich scheuen, die Besitzer auf den Events anzusprechen. Jeder erzählt begeistert von seiner Leidenschaft und die meisten öffnen Interessierten für einen Einblick, aber auch für Fotos gerne mal die Motorhaube.
Oldtimer-Bilder aus 2024 und 2025
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