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mein persönlicher Blick durch die Kamera

Beckumer Berge

Die Beckumer Berge, eine landschaftliche Erhebung, die ihren kalkigen Ursprung vor rd. 100 Millionen Jahre hat. Tektonische Bewegungen hoben den Meeresboden vor ca. 65 Millionen Jahre. Diesen Hügeln in und um Beckum habe ich einen besonderen Platz gegönnt, wenn ich auch rückblickend mehr in Hamm gewesen bin als hier. Schließlich ist mein Wohnort auch mein zweiter Lebensmittelpunkt. Und den darf ich natürlich auch mit Kamera und Linse näher betrachten.

Die Beckumer Berge werden als sogenannte Schichtstufenlandschaft mit hügeligem, teils bergigem Charakter bezeichnet. Das meist flache Münsterland bildet hier in seinem Südosten einige deutliche Erhebungen: Hierbei der Mackenberg als höchster Punkt (174 m), gefolgt vom Höxberg (162 m), um die beisten höchsten zu nennen. Nach Westen fällt das Gelände zunehmend ab. Über dem Kreidemergel eines urzeitliches Meeres liegen überwiegend schwere lehmige Böden. Durch diese Bodenbeschaffenheit bestehen verbreitet wasserundurchlässige Untergründe, die von vielen Kleingewässern durchzogen werden. Kollenbach, Lippbach und Siechenbach als nennenswerte beckumer Fließgewässer vereinigen sich in der Werse, die schließlich in die Ems mündet.

Diese urzeitlichen Kalkschichten bilden die Basis für die beckumer Zementindustrie, die zeitweise von Weltbedeutung war. Der Rohstoff wurde bereits im Mittelalter oberirdisch oder in Schächten nicht tief unter der Erde abgebaut.
Darüberhinaus wurde hier ein weiterer Rohstoff (über Ahlen, Drensteinfurt bis Münster) von Mitte des 19. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts abgebaut: Strontianit. Dieses Mineral regt die Bildung von Zuckerkristallen aus Rübenmelasse an. Dieses Vorkommen war weltweit einzgartig!

Marktplatz

beckumer Marktplatz mit altem Rathaus - Stadtmuseum, Beckumer Berge

Den beckumer Marktplatz habe ich im Sommer 2020 vor dem großen Umbau aufgenommen. Aber die Rosskastanienbäume sind schon nicht mehr da. Unter deren Laubdach konnten wir im Schatten sitzen. Die Stadt hatte sich für wenige schlanke Amberbäume als Ersatz entschieden, die kleinklimatisch und ökologisch vollkommen wertlos sind. Der Vorteil liegt jetzt in einer größeren Fläche für Veranstaltungen, Für Schatten sorgen große Schirme.

In dem alten Rathaus ist das Stadtmuseum untergebracht.

Marktplatz Beckum vor dem Umbau, Beckumer Berge
Dieses Bild aus 2017 zeigt den vorherigen Zustand mit den hohen Kastanien

Altes Rathaus am Marktplatz

altes Rathaus Beckum in der Nacht mit bunten Strahlern beleuchtet, Beckumer Berge

Mühle am Höxberg

Windmuehle Hoexberg, Beckumer Berge

Die Windmühle ist eines der Beckumer Wahrzeichen. Für weitere Informationen bitte dem Link zum Heimatverein folgen.

Fensterdetail der Windmuehle, Hoexberg, Beckumer Berge
Detail: Südliches Fenster

Soestwarte – Landwehr

Auf dem Höxberg wurde im späten Mittelalter die Soestwarte als Wachtturm errichtet. Sie war Teil der Landwehr, einer Doppelwallanlage als Befestigungssystem und Schutz der mittelalterlichen Stadt Beckum. (vgl. Allkämper, Dieter: Die Beckumer Berge, Münster, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1986, S. 62, 65) Deutlich sind zwei Bauabschnitte zu erkennen: Der Turm wie angrenzende Wallanlagen wurden zeitweise als „Steinbruch“ genutzt und die Warte bis auf den unteren Stumpf abgetragen. Ende des 19. Jh. wurde der „neue“ Aufbau aufgesetzt, der deutlich geringere Wandungen aufweist. Die Warte mit den Wällen war ein wichtiger Bestandteil der südlichen Schutzanlage an der Handelsroute nach Soest. Ein Schlagbaum, der hier Soestbaum genannt wurde, bestand als ergänzende Sperre auf der Straße. Der sogenannte Wächterkotten stand in unmittelbarer Nähe und bot dem „Bäumer“ Wohnheim und Lebensgrundlage. Sehr umfangreiche Informationen bietet die Schrift „Landwehr der Stadt Beckum“ der Altertumskomission des LWL.

Soestwarte, Beckum, Landwehr

Steingrab

Megalithgrag, Großsteingrab, Dalmer II, Beckumer Berge

Das Megalithgrab Beckum II-Dalmer (Großsteingrab) wurde bislang der Beckumer Gruppe der Wartbergkultur zugeordnet. Dieses sollten Grabungen in 2021 unter der Leitung von Dr. Leo Klinke bestätigen, weil in Beckum die nördliche Grenze dieser Kultur bestand. Interessanterweise konnte keine eindeutige Zuordnung festgestellt werden, sondern eine Hybridform zur nach Norden angrenzenden Trichterbecherkultur. Weitere nachgewiesene ehemalige Gräber sind Beckum I und Lippborg. Die Gräber befinden sich am Südrand der Beckumer Berge. Auch hier bietet der LWL eine weitreichende Informationsschrift.

Karneval in Beckum – Rumskedi

Seit über 500 Jahren existiert in Beckum die Karnevalstradition. Unter der Dachgesellschaft befinden sich aktuell 23 Karnevallsgeselschaften. Trotz des Regens beim Rosenmontagsumzug 2024 nur gute Laune.
Link zu den Karnevalsliedern

Karneval in Beckum
Rumskedi Helau
Gandalf in Beckum, Karneval

St. Stephanus

Ende des 8. Jahrhunderts stand wahrscheinlich am Ort der heutigen St. Stephanus-Pfarrkirche ein erster Kirchenbau, umgeben von Siedlungsgebäuden. Fundamente und etliche Gräber, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, weisen darauf hin. Der Umbau des nördlichen Kirchenvorplatzes machte eine erneute Untersuchung des Geländes nötig, weil bereits bekannte Grabfelder überbaut werden sollten. Die ersten Ergebnisse lassen auf frühmittelalterliche Bestattungen hindeuten.

nördlicher Kirchenvorplatz vor der Umgestaltung, heute ein Treffpunkt von jungen Leuten auf historischen Grabfeldern, die gerne im Dunkeln aufgesucht werden

Zementroute

Phoenix Zementwerk

Zementroute Beckum, Phoenix

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